Pressemitteilung des Kulturrat NRW und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. 29.03.2022

Kultur hilft Kultur: Aktion des Kulturrats NRW vermittelt künstlerische Projekte, Arbeitsräume, Auftritts- und Ausbildungsmöglichkeiten – Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Solidarität für ukrainische Künstler*innen mit konkreten Projekten in die Tat umsetzen

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stellt weitere 500.000 Euro für die Unterstützung der Aktion „Kultur hilft Kultur“ des Kulturrats NRW und seiner Verbände bereit: Ziel der Aktion ist es, aus der Ukraine geflüchtete Künstler*innen mit Hilfe eines starken Netzwerks kultureller Verbände und weiterer Akteur*innen in das Kulturleben in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen. Mit den Mitteln des Landes werden konkrete Maßnahmen und Projekte unter anderem vom Landesverband der Musikschulen, der Landesmusikakademie NRW, des Landesmusikrats, der Landesarbeitsgemeinschaft  Soziokultureller Zentren und der Landesbüros für Darstellende Künste und Tanz gefördert. Auch Auftritte ukrainischer Künstler*innen in Nordrhein-Westfalen werden ermöglicht.

„Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bringt Tod und unfassbares Leid. Unsere Aufgabe ist es jetzt, Menschen, die der Gewalt zu entkommen versuchen, Sicherheit zu bieten, sie aufzunehmen und ihnen eine Perspektive zu geben. Die Aktion ‚Kultur hilft Kultur‘ hat schon jetzt viel positive Resonanz und Unterstützungsangebote aus der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens hervorgerufen. Mit den zusätzlichen Mitteln wollen wir mithelfen, die große Solidarität für die ukrainischen Künstler*innen mit konkreten Projekten in die Tat umzusetzen: Von Projekten mit ukrainischen Kindern in den Musikschulen bis hin zu Auftrittsmöglichkeiten für Künstler*innen aus der Ukraine“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Gerhart Baum, Vorsitzender des Kulturrats NRW, ergänzt: „Wir wollen über Solidarität und allgemeine Hilfe hinausgehen und der großen Hilfsbereitschaft in Nordrhein-Westfalen eine kulturspezifische Struktur geben. Wir wollen Geflüchteten aus dem Kulturbereich einen Weg öffnen, um mit Kulturschaffenden und künstlerischen Einrichtungen in Kontakt zu treten. Wir wollen die Kunstlandschaft NRW für sie öffnen. Wir wollen künstlerische Aktivitäten mit ihnen realisieren und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Wir begrüßen es sehr, dass das Land das Projekt mitträgt und erste Finanzierungen zugesagt hat. Wir kommen all denen entgegen, die nicht nur protestieren, sondern etwas tun wollen.“

Deshalb hat der Kulturrat NRW mit Unterstützung der Landesregierung die zweisprachige Web-Plattform „Kultur hilft Kultur“ bereitgestellt. Auf diesem Web-Portal können Anbietende ihre Offerten einstellen. Hilfesuchende können hier auch in ukrainischer Sprache Leistungen wie etwa künstlerische Tätigkeiten, Atelier- und Proberäume, Ausbildungs- und Auftrittsmöglichkeiten finden. Im Rahmen einer Sofortmaßnahme hat das Land dafür zunächst 100.000 Euro bereitgestellt.

Mit den Mitteln des Landes konnten außerdem Auftritte ukrainischer Künstler*innen initiiert werden: So tritt etwa die Ukrainian National Dance Company Virsky in Köln (Mittwoch, 30. März 2022, Gürzenich, Tickets erhältlich hier) und Bochum (Donnerstag, 31. März 2022, Bochum, Jahrhunderthalle, Tickets erhältlich hier) auf. Die Eintrittsgelder kommen der Kultur- und Theaterszene in der Ukraine zu Gute.

Alle weiteren Projekte und Maßnahmen werden nach und nach auf der Website des Kulturrats NRW veröffentlicht: www.kulturrat-nrw.de