„Die börse“ in Wuppertal ist die Wiege der westdeutschen Punkszene. Nun feiert das Kulturzentrum ein ganzes Jahr Jubiläum. Zeit für einen Ortsbesuch. | Artikel von Alina Komorek in der taz (25.11.2023)

„Ich brauch deinen Schutz, und möcht dich beschützen/Ich hab dich nötig/Will dich nicht benützen“, singt Peter Hein, Sänger der Fehlfarben, im Song „All that Heaven Allows“, einem Track vom legendären Album „Monarchie und Alltag“.

Der große Saal der Wuppertaler „börse“ ist voll. 350 Gäste schwelgen zur Musik, viele der Anwesenden kennen die Band seit ihrer Gründung 1979, manche Anwesende besuchen das soziokulturelle Zentrum in Wuppertal sogar schon seit seiner Eröffnung vor 50 Jahren.

Es gehört zum Inventar der Stadt. Auch die Geschichte der Fehlfarben ist eng verknüpft mit der „börse“. Wie diese sind die Fehlfarben ein Ergebnis aus der Aufbruchsstimmung Mitte der 1970er Jahre, „börse“ und Fehlfarben haben sich ihre Haltung bewahrt und lieben Musik, am liebsten ohrenbetäubend laut.

Platz für Jazz

Als die „börse“ ihren Trägerverein im Mai 1973 gründet und schließlich am 8. November 1974 ihre Türen im Gebäude am Viehhof öffnet, gibt das „Kommunikationszentrum Wuppertal“ jungen Mu­si­ke­r*in­nen eine Bühne. Die Gründungsmitglieder Dieter Fränzel und Rainer Widmann räumen zunächst dem Jazz Platz im Programm ein. (…)

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