Soziokulturelle Zentren sind Kultureinrichtungen, die möglichst viele Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener sozialer Schichten und Nationalitäten aktiv und selbstbestimmt am kulturellen Leben teilhaben lassen und ihnen ein Forum zur Entfaltung und Entwicklung kreativer, kommunikativer und ästhetischer Bedürfnisse und Möglichkeiten bieten.
Soziokulturelle Zentren sind Orte der kulturellen und sozialen Bildung sowie Felder gesellschaftspolitischen Lernens; sie fördern die Kommunikation zwischen Individuen, Gruppen, Nationalitäten und Schichten.
Sie sind Lern- und Experimentierfeld für gesellschaftliche Zukunftsprobleme ebenso wie für kulturelle und künstlerische Innovation. Sie halten Freiräume für künstlerischen Nachwuchs vor Ort bzw. in der Region vor.
Sie nehmen diese Aufgaben insbesondere durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, die Bereitstellung von Infrastruktur für selbstorganisierte Aktivitäten und die Durchführung von besonderen thematischen Schwerpunkten (Projekten) in spartenübergreifender Kooperationsform wahr.
Neben den soziokulturellen Zentren hat sich eine Vielfalt von Trägern soziokultureller Arbeit entwickelt, die z.T. mit, neben und in Zentren tätig sind.
Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat sich die LAG Soziokultureller Zentren Nordrhein-Westfalen (Soziokultur NRW) entschlossen, die Mitgliedschaft und insbesondere die Aufnahme genauer, offener und transparenter zu definieren.
- Soziokulturelle Zentren sind überparteilich und überkonfessionell.
- Sie sind unabhängige betriebswirtschaftliche Einheiten und arbeiten gemeinnützig.
- Sie haben demokratische Entscheidungsstrukturen auf der Grundlage von Eigenverwaltung.
- Sie bieten ihren Nutzer*innen und Besucher*innen Mitgestaltungsmöglichkeiten.
- Ihre Arbeit nimmt Bezug auf die gesellschaftliche Wirklichkeit ihres Umfelds.
- Sie berücksichtigen und fördern die kulturellen Bedürfnisse und die Kommunikation zwischen Bevölkerungsgruppen verschiedenen Alters und Geschlechts, verschiedener ethnischer Zugehörigkeit und sozialer Stellung.
- Sie initiieren soziale, politische und kulturelle Lernprozesse.
- Sie bieten Freiräume für künstlerischen Nachwuchs und Innovation.
- Initiativen und Einrichtungen, die noch keine eigenen Räumlichkeiten haben, aber in diesem Sinne arbeiten, können auch darunter gefasst werden.
Mitgliedschaftskriterien
Organisationsform und Inhalte der Arbeit
- Soziokulturelle Zentren dienen dem Gemeinwohl
- Sie sind freier Träger (für die Vollmitgliedschaft), unabhängig, ob sie einem eiteren Dachverband angehören.
- Sie zeichnen sich durch eine Vielfalt des Angebotes aus. Dazu gehören Angebote im Bereich von:
- Kulturveranstaltungen (Musik, Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Film, Literatur, Kulturpädagogische Angebote, Politische Bildung, Sozialräumliche Entwicklungen)
- Gemeinwesenorientierung
- Sozialer Treffpunkt
- Räume zur Verfügung stellen
- Beratung
- Probe- und Produktionsort
- Projektarbeit, Experimentelle Projektentwicklung
- Weiterbildung
Es ist klar, dass nicht alle Zentren alle diese Angebote bieten können. Mindestens drei Punkte müssen bei der Angebotsvielfalt gewährleistet sein. Die Klärung erfolgt jedoch im Einzelfall.
Vorteile
- Beratung durch die Geschäftsstelle von Soziokultur NRW
- Kostenloser Bezug des Newsletters und des Rundbriefes (Herausgabe wird sich verändern), des Magazins „Soziokultur“ des Bundesverbands Soziokultur (noch Bundesvereinigung Soziokultur) und sonstige kurzfristige Informationen über Förderausschreibungen und Stellenausschreibungen per Email
- Beratung bei der Beantragung von Landesmitteln in den Programmen für Projektmittel, Konzeptförderung, Kulturelle Bildung, Investitionsförderung, u.a.
- Beratung bei der Beantragung von Bundesmitteln
- Durch den Rahmenvertrag der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren mit der GEMA gibt es für Mitglieder eine Ermäßigung von 20% der GEMA-Kosten
- Beteiligung am Versicherungsrahmenvertrag, soweit nicht anderweitig günstiger
- Beteiligung am Tarif bei der Berufsgenossenschaft (Verwaltung) über die Bundesvereinigung
Mitmachen und Einbringen
Mitgliederverzeichnis
Mitarbeit in den verschiedenen Gremien (Mitgliederversammlungen, LAG-Tagungen, Beiräte, Vorstand, Arbeitsausschuss und sonstige Arbeitsgruppen), Zahlung des jährlichen Mitgliedsbeitrages gemäß Beitragstabelle, Teilnahme am Diskurs über die Perspektiven soziokultureller Praxis, Teilnahme an Befragungen von Soziokultur NRW.
Termine + Treffen
Arbeitsgruppen
REINNEHMEN???????
Förderprgramme für Mitglieder
- Konzeptförderung
- Kulturelle Bildung
- Kooperation zwischen kommunalen Trägern und soziokulturellen Zentren
- Investitionsförderung